Die Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Carmen D. Schweighofer leitet eine neu gegründete Forschungsgruppe an der Uniklinik Köln. Bei der Erstausstattung ihres Labors für funktionelle Genomik in lymphoiden Neoplasien hat die E.I. Stiftung Kölner Krebsforschung geholfen.
Das Labor von Dr. Schweighofer beschäftigt sich mit der Erfassung von bestimmten Eiweißen, die Tumorzellen bilden und vorwiegend bei der chronischen lymphatischen Leukämie auftreten. In Zusammenarbeit mit dem UT M.D. Anderson Cancer Center, wo Carmen Schweighofer bis Anfang 2012 einen Forschungsaufenthalt absolvierte, konnte sie mit Hilfe von Analysen des kompletten Erbguts – des sogenannten Genoms – zeigen, dass die Bestimmung von 2-13 Genen in Tumorzellen aus Patientenblut ausreichend ist, um die Zeit bis zur ersten Behandlung oder des Gesamtüberlebens prognostisch signifikant vorherzusagen. Ziel ihrer weiterführenden Untersuchungen ist es, diese Gene in ihrer biologisch funktionellen Rolle zu beschreiben und mögliche Therapieansätze zu identifizieren.
"Des Weiteren streben wir nach der Entwicklung neuer diagnostisch bzw. prognostisch anwendbarer klinischer Tests, welche dem Arzt eine Entscheidungshilfe im täglichenTherapiemanagement von CLL- bzw. Tumor-Patienten bieten können.", sagt Frau Dr. Schweighofer. Ziel ist es hierbei insbesondere, moderne hochauflösende Technologien der Genomanalyse klinisch nutzbar zu machen.